Preußen - Schweden

  • Hallo zusammen,


    hier einen kleinen Damenbrief von Trabach nach Stockholm datiert vom 23.08.1856


    Der Brief wurde nach dem Postvertrag mit Schweden vom 1 Juli 1852 behandelt.


    Die Brieftaxe betrug von Preußen aus für einen einfachen Brief 8 Sgr., die sich wie folgt aufteilen:


    3 Sgr. Preußisches Porto ( 2-3 Sgr. abhängig von der Entfernung bis Stralsund,Stettin oder Hamburg)
    2 1/2 Sgr. internes Schwedisches Porto unabhängig der Entfernung innerhalb von Schweden.
    2 1/2 Sgr. für die Beförderung auf den Seeweg.
    Im Winter ging es für das gleiche Geld über Dänemark.


    Der Brief lief über Stralsund Ystadt nach Stockholm.


    Die Briefe konnten frankiert oder unfrankiert aufgegeben werden.
    Betrug die Umrechnung Skilling zu Sgr. 3 zu 1?
    Müsste von der Taxierung her passen


    schönen Gruss
    Peter

  • Interessant an dem Brief ist auch die Laufzeit bis Ystadt. Vor Trarbach (23.8.1856) nach Stralsund (29.8.1856), Ankuft in Ystadt erst am 18.9.1856. Leider ist aus den Amtsblättern keine Nachricht bezüglich einer Unterbrechung der Seepostverbindung bekannt.


    Andererseits ... unfrankierte Briefe hatten es halt eben schwer ...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Preussensammler


    Es war in Ystad keine Unterbrechung.


    Der Stempel zeigt 1.9.1856 - Tag und Monat muss man senkrecht lesen.


    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    zu folgendem Brief würde ich gerne Meinungen hören:



    1858 von Stettin nach Stockholm.


    Der Brief wurde in Stettin geschrieben und entweder beim preußischen Postamt aufgegeben, das dann aber vergaß, einen Aufgabestempel zu benutzen, oder er wurde direkt am Schiff Richtung Schweden abgegeben. Die Schiffe hatten Briefkästen an Bord, in die Post eingeworfen werden konnte. Es wurden jedenfalls korrekte 2 Sgr. preuß. Porto vorderseitig notiert. Die Verwendung schwarzer Tinte hierbei spricht etwas gegen eine Notierung durch einen preußsichen Postbeamten, daher neige ich zu der Annahme, dass der Brief direkt an Bord aufgegeben wurde.


    Ein Brief aus Stettin nach Schweden kostete nach dem PV von 1852 7 Sgr.: 2 Sgr. preuß. und jeweils 2 1/2 Sgr. Seeporto und schwedisches Inlandsporto. 7 Sgr. entsprachen 19 Sk. Bc., diese Taxe ist auf dem Brief nicht zu sehen. dafür gibt es oben links die Notierung I. 26. Diese Notierung gibt es auch auf anderen Briefen aus Preußen nach Schweden. Kann jemand dazu etwas sagen?


    Der Stempel VIA STETTIN wurde laut van der Linden in Hamburg ab 1859 benutzt. Mit diesem Brief kann zum einen das Erstverwendungsdatum korrigiert werden und zudem der Einsatzort. Vielleicht gab es einen solchen Stempel auch in Hamburg, da dieser Brief aber Hamburg nie gesehen hat, stammt dieser Abschlag von einem preußischen oder schwedischen Gerät. Da ich vermute, dass der Brief direkt an Bord aufgegeben wurde, stelle ich die These in den Raum, dass es sich hier um einen schwedischen Stempel handelt. Die schwarze Stempelfarbe des fraglichen L1 und des Stockholmer Stempels sind sich sehr ähnlich.


    Viele Grüße
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    anbei ein Brief aus dem Jahre 1866 von Stettin nach Stockholm.



    Im preußisch-schwedischen PV von 1864 wurden nur noch 2 Leitwege aufgeführt:
    - von Stralsund nach Malmoe per Postschiff. Sollte der Hafen von Malmoe vereist sein, ging es nach Ystadt. Für die Winter-Verbindung wurde ein eisernes Schrauben-Dampfschiff eingesetzt.
    - über Hamburg und Dänemark nach Schweden.
    Die Taxierung erfolgt unabhängig vom Leitweg. Es gab keine entfernungsabhängige Unterteilung mehr.
    Für Porto-Briefe wurden 7 Sgr. bzw. 63 Öre angesetzt, für Franko-Briefe 6 Sgr. bzw. 54 Öre.


    Der Brief wurde in Schweden mit dem OBETALDT-Stempel als Porto-Brief gekennzeichnet, aber nur mit 54 Öre, der Taxe für Franko-Briefe, belastet. ?(


    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,


    warum gab es überhaupt einen Stempel 54, wenn doch bar oder in Marken frankiert wurde?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Michael,


    das wäre möglich. Vlt. kann uns einer unserer Nordlandsammler mal so einen 54er Brief zeigen, der barfrankiert war, dann sind wir schlauer.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Vor kuzem konnte ich den folgenden Brief erwerben.


    Von Berlin über Stralsund und Ystadt nach Lund in Schweden.


    Wenn ich es richtig interpretiere, ist dieser Brief barfrankiert (mit 7 Sgr. = 21 schwedische Skilling (in rot noiert)).
    Zusätzlich wurde in blau 2 (Sgr. ?) der preußische Anteil notiert.


    Ich hoffe, dass diese Interpretation richtig ist.

  • Hallo preussensammler,


    das sehe ich anders. Portobrief, für den Preußen 2 Sgr. forderte und der Empfänger zahlte 21 Schilling dort, weil der Transport über die Ostsee 2 1/2 Sgr. und das Inlandsporto 2 1/2 Sgr. kosteten.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Sammelfreunde


    Am 04.02.1866 wurde der nachfolgende Brief geschrieben, aber erst am 06.02. wurde er am Bahnhof aufgegeben.


    Gelaufen ist er "An das Königluche Wohllöbliche Rathhaus"Gericht" zu Östersund/ Schweden und ist mit nur 4 1/2 Sgr. bar frankiert worden. Neben der Frankierung ist auch der Franco-Stempel abgeschlagen worden.
    Siegelseitig sagt mir der Stempel nichts - auch habe ich nichts gefunden: SODRA : ST : BANAN...


    Auch verstehe ich irgendwie das Franco nicht....oder habe ich etwas übersehen?


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Magdeburger,


    vlt. lag eine teilweise Gebührenfreiheit vor? Was hätte denn ein gewöhnlicher Brief nach Schweden gekostet?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralf, lieber Ulf,
    hätte bei einer Gebührenbefreiung nicht ein Hinweis auf dem Brief stehen müssen?
    Viele Grüße
    Erwin W.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,


    kommt auf die Höhe des Weiterfrankos an, was man bzw. ob man etwas vergütete.


    Lieber Magdeburger,


    wie teilen sich die 6 Sgr. denn auf?

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • lieber Ralf,
    Schweden erhielt 2 3/4Sgr. und Preußen 3 1/4 Sgr. = 6Sgr. für einen frankierten Brief.
    Für unfrankierte Briefe bekam Schweden 3 1/4Sgr. und Preußen 3 3/4 Sgr.= 7Sgr.
    viele Grüße
    Erwin W.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,


    vielen Dank - aber jetzt machen die 4 1/2 Sgr. noch weniger Sinn ... :rolleyes:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    4 1/2 Sgr. sind in Ordnung. Es gab ab 1.10.65 eine Gebührensenkung. Frankierter Brief je Loth 4 1/2 Sgr. Unfrankiert 6 Sgr.
    Aufteilung Preussen 2 Sgr, Schweden 2 1/2 Sgr.incl. 1 Sgr. Seeporto bei frankierten Brief.
    Siehe Postamtsblatt 43 von 1865.


    Schönen Gruss
    Peter
    @ Ralph
    Aus Bayern: 7 Kreuzer für Bayern 9 Kreuzer für Schweden in Summe 16 Kreuzer für einen frankierten Brief je Loth.