Inlandsbriefe Holstein (inkl. aus und nach Schleswig, Lauenburg und Dänemark) aus der Zeit vom 15.4.1852 bis zur Einführung des dänischen Postgesetzes am 1.7.1853

  • Hallo zusammen,


    am 15.4.1852 übernahm die dänische Post wieder die Verwaltung im Herzogtum Holstein. Die alten holsteinischen Posttaxen behielten zunächst ihre Gültigkeit bei. Eine Ausnahme wurde ab dem 1.7.1852 für die zu Holstein gehörende Festung Rendsburg an der Grenze zwischen Schleswig und Holstein gemacht. In Rendsburg wurde das dänische Postgesetz vom 11.3.1851 bereits zum 1.7.1852 eingeführt. Deshalb erhielt Rendsburg auch den zum schleswiger Nummernkreis gehörenden Stempel 54.
    Briefe aus dem eigentlichen Königreich nach Holstein waren mit drei 4 RBS Briefmarken zu frankieren, Briefe aus dem Herzogtum Schleswig ins Herzogtum Holstein waren mit 3 Sch. Crt. freizumachen. Aus dem Herzogtum Schleswig exisitert ein mit einer 4 RBS frankierter Brief nach Holstein, der mit 2 Sch. Crt. Nachporto belegt worden ist.


    Als Anfang zeige ich hier einen Francobrief aus Elmshorn nach Breitenburg pr. Itzehoe vom 9. Juni 1852 (aus dem Brieftext). Für den Brief wurde vom Absender 1 Sch. Crt. Porto bezahlt (einfacher Brief bis 5 Meilen Entfernung).


    Viele Grüße
    DKKW

  • Guten Morgen zusammen,


    zunächst einmal hoffe ich, dass alle gut ins Neue Jahr gerutscht sind.


    @ altsax: Vielen Dank fürs zeigen Deines Briefes, der gehört aber unter die Rubrik Auslandsbriefe.


    Ich habe aus diesem Grund, obwohl der thread ja im Ordner "Schleswig-Holstein Inland ab 1848" läuft, die Überschrift nochmals geändert. Hier sollten Briefe gezeigt werden die innerhalb Holsteins verschickt wurden, von Holstein in die beiden anderen Herzogtümer Schleswig und Lauenburg, in die Hansestädte Hamburg und Lübeck sowie ins Königreich Dänemark liefen. Sowie Belege in umgekehrter Richtung. Also alle Sendungen, die sich innerhalb der dänischen Postverwaltung (ohne Kolonien und Nebengebiete) bewegten.


    Hier als Beispiel ein Portobrief aus Friedrichstadt nach Altona vom 21.3.1852. Der Brief zeigt exemplarisch das Porto aus dem Herzogtum Schleswig nach Holstein in Höhe von 3 Sch. Crt. Dieser Portosatz galt vom 1.5.1851 bis zum 30.6.1853, war also schon vor der Übernahme des holsteinischen Postwesens durch die dänische Postverwaltung in Kraft.
    Im übrigen sieht man häufiger Briefe aus der umfangreichen Geschäftskorrespondenz der Fa Gosling & Walter aus Altona. Gosling & Walter war eine Feuerglas-Handlung, ich vermute, es handelte sich um Spezialglas für den Ofenbau. Absender war ein E. Bake aus Friedrichstadt. Der Name Bake kommt auch heute noch in Friedrichstadt vor.


    Viele Grüße
    DKKW