Reichstadt Augsburg-Österreich

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Ich möchte Heute gern einen Brief zeigen, der ich Heute bekommen habe.


    Der Brief war in der Reichstadt Augsburg abgegeben und nach Innichen in März 1801 angekommen. Der Brief ist wohl über Füssen und Innsbruck gelaufen. Die Taxierung Rückseitig ist nur 4 Kreuzer (Augsburg-Füssen?). Vorderseitig ist die österreichische Porto mit 12 Kreuzer CM angegeben, was nach der Taxierung ab 1.8.1798 auch so sein muss.


    Ein Besonderheit hat der Brief mit einem fehlenden Ortsaufgabestempel.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    durch den fehlenden Aufgabestempel ein besonderer Brief. Ich denke auch, dass er so geleitet wurde. HIer zeigt sich der Vorzug des Grenzfrankos - Österreich war es egal, woher der Brief kam und ob er von der Aufgabepost korrekt frankiert worden war, oder nicht.


    Ich glaube aus dieser Korrespondenz schono einmal einen vergleichbaren gesehen zu haben.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch


    Danke für die Antwort. :)


    Ja, hier war die Innlandstaxen und Taxen für Auslandsbriefe die gleiche. So war es aber nicht immer unter die Frankozwangszeit.


    Hier aber ein normalen Brief nach die neue 1803 Taxen (15. November). Dieser Brief aus Augsburg nach Bozen hat für der Empfänger 16 Kreuzer CM gekostet. Abgeschickt 30. November 1803.


    Viele Grüsse
    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Ich möchte hier gern ein Brief zeigen, der nach die 1751 für Österreich eingeführte Taxen taxiert geworden ist. Von Augsburg nach der Grenze kostet dieser Brief 4 Kreuzer. Weiter nach Bozen war es jetzt 6 Kreuzer CM. Dieser Taxe war für die Auslandsbriefe die zB nach Tirol laufen sollte.
    Dieser Brief war in März 1786 geschickt.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Jorgen,


    Seit 1817 gab es zwischen Österreich und Bayern einen Grenzfrankozwang, daher musste der Absender in Augsburg das Franko bis zur österreichischen Grenze bei Lindau mit 6 Kr. bezahlen. Der Strich auf der Rückseite ist eine undeutliche "6".


    Obwohl in Österreich die Conventionsmünze eingeführt wurde, ist in Vorarlberg zunächst weiterhin die Reichswährung verwendet worden. So wurde das Grenzporto in Bregenz von 2 Kr. C.M. (Tarif v. 1.6.1817) in 2 1/2 Kr. rhein. umgerechnet. Hier hinzu kamen 2 Kr. rhein. Botenlohn für die Strecke Bregenz - Dornbirn (= 4 1/2).


    Grüsse von liball

  • Hallo Liball


    Sehr vielen Danke für Dein Antwort. Der Zahl auf der Rückseite kann ich jetzt sehen das ist ein "6" wie Du schreibst auch DAnke für der Portoberechnung.


    Viele Grüße
    Jørgen

  • Hallo in die Runde,


    ich habe zwei Briefe schnappen können, die interessant sind, weil sie Parallelen mit dem Brief von Nils zum Posting # 1 aufweisen.


    Gleicher Absender, gleicher Empfänger - jeder mit 4x siegelseitig bis Füssen frankiert und jeder mit 12x CM taxiert bis Innichen in Tirol.


    Der 1. datiert vom 26.10.1801. Hier der Text:


    "Verstandenes in dero werthen vom 16 (d. Monats) berühre nicht mehr, indem es keiner Erwehnung mehr bedarf. D(urch) H(errn) Martini von Offenburg habe Ihren Brief übergeben gabe mir aber weder Geld noch Antwort darauf, dies diene Ihnen zu Ihrer Richtschnur, und empfehle mich bestens
    L. Anton Scherr seel(iger) Sohn"


    Wie ich es verstehe, hat ein Badener aus Offenburg dann einen Brief von Innichen dem Augsburger in die Hand gedrückt und das kommentarlos.


    Der 2. datiert vom 27.2.1802, trägt aber jetzt den Leitvermerk "per Inspruck", was auch auf eine alternative Möglichkeit der Versendung schließen lässt. Hier hätte ich gerne mehr gewusst ...


    Der Inhalt geht um Weberwaren und ist hier nicht so interessant.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    • Offizieller Beitrag

    Der 2. datiert vom 27.2.1802, trägt aber jetzt den Leitvermerk "per Inspruck", was auch auf eine alternative Möglichkeit der Versendung schließen lässt.

    Hallo bayern klassisch


    Ein schöner Paar :)


    Zu deine Behauptung - nein, eine andere Leitweg innerhalb Österreich wäre hier nicht möglich. Der Brief musste über Innsbruck. Ein Leitweg über München-Mittenwald statt Füssen wäre zwar möglich, aber dass kann man wohl hier ausschliessen.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    war eine Leitung über die Schweiz ausgeschlossen?


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klasssisch


    Über Schweiz macht hier kein Sinn. Es gab keine kriegerische Handlungen die diese Leitung auslösen würde. Eine Leitung über Wien war möglich aber wohl niemals benutzt ausser wenn ein Brief in falschen sack gelegt wäre. Eine Leitung über Bregenz und Arlberg war auch möglich, aber ein grosser Umweg und sinnlos. Über Schweiz, nein.


    Auch wert zu nennen ist dass Innichen politisch zu Freising bis 1803 gehört hatten. Innichen hatte kein eigenen Postexpedition. Genau wo die Innicher die Briefe abgeholt habe weiss ich jetzt nicht, aber ich denke dass Bruneck ein guter Tipp ist.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    danke für deine Bestätigung - über die Schweiz kenne ich aus dieser Zeit auch keine Briefe. Dann wird der Grund der Leitwegsangabe im Dunkeln bleiben müssen.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Nils und alle Anderen!
    Ich bin heute erst auf diesen Treadh gestossen wegen einiger Briefe von Augsburg nach Bozen. Bei Deiner Beschreibung Deiner Briefe wurde auch Innichen
    genannt.Ein Satz von Dieser Deiner Beschreibung kann ich mir nicht erklären. Du schreibs: Innichen gehörte politisch zu Freising. Kann sein dass es kirchlich durch das Bistum
    Brixen einmal unter dem Bistum Freising stand aber Politisch habe ich noch nicht erfahren können. Entschuldige meine Frage?
    Kann es sein dass Salzburg einmal Herrschertum von Innichen, so auch vom Drautal sein.Ich habe das noch nie gehört oder gelesen.Hier werde ich weiter
    forschen, Das war ein kluger Beitrag von Dir lieber Nils den ich nachgehen werde. Sollte ich näheres zu Innichen und dessen Geschichte erfahren melde ich mich.
    Einstweilen recht vielen Dank für Hilfe bei all den Beschreibungen meiner Briefe und Liebe Grüsse aus Südtirol: Planke


    Noch einen schönen ausklingenden Sonntag!!!!!!!!!!!!!!

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu zwei Briefe aus dem Jahr 1800 nach Innichen:
    Teilfrankobrief aus Kaufbeuren vom 16. August 1800.
    Absender bezahlte 6 Kr.rh. bis zur Grenze. Empfänger
    24 Kr.C.M. Porto. Zensurstelle Innsbruck versiegelte
    den von ihnen geöffneten Brief. Ankunftsvermerk
    22. August 1800. Habe den Brief schon in einen Thread
    gezeigt.
    Eingeschriebener Teilfrankobrief aus Augsburg vom
    14. Oktober 1800. Absender bezahlte 16 Kr.rh. bis zur
    Grenze. Empfänger bezahlte 1 Gulden 12 Kr.C.M. Porto.
    Ankunftsvermerk vom 19. Oktober 1800.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Brief:
    Teilfrankobrief aus Augsburg (Freie Reichsstadt) nach Innichen
    (Tirol - Österreich) vom 12. Januar 1800, mit Leitvermerk "per
    Innsbruck". Der Absender bezahlte 6 Kr. rh. bis zur bayr. österr.
    Grenze. Der Empfänger in Innichen 12 Kr.C.M. Porto. Bereits am
    15. Januar war der Brief beim Empfänger. Die Zensurstelle in
    Innsbruck war noch nicht installiert (siehe Abschnitt 14).


    Beste Grüße von VorphilaBayern