Württemberg - Bayern PV 1809

  • Hallo Filigrana,

    2x für Württemberg (Taxis) für 100m zur Donaubrücke und 4x für Bayern ab da bis zum Empfänger. Da wundert man sich, dass man 2x nicht gespart hat, in dem man selbst über die Brücke lief ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,
    "Gebrüder Kindervatter" wahr eine große Spedition Firma, dehne wahr es vermutlich egal ob sie Zumstein 2x sparen lassen. :)
    LG F

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • ... sag das nicht - gerade die Großen ließen am intensivsten sparen ("von nichts, kommt nichts"). ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... was du alles heraus findest - klasse. Schön, dass man "frankierte Briefe" geschrieben hat, also sparsam war man auch. ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief:
    Portobrief des Sohnes an seinen Vater von Tübingen (Württemberg)
    nach Nürnberg (Bayern) vom 16. April 1809. 8 Kreuzer Porto fielen
    in Württemberg - und 6 Kreuzer in Bayern an. Der Brief hat die Größe
    von 80 x 45 mm.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief:
    Teilfrankobrief (frei Grenze) von Stuttgart nach Wöhrd bei Nürnberg
    (ab 1796 zu Preußen / ab 1806 zu Bayern) vom 22. Februar 1809. Der
    Absender bezahlte bei der Briefaufgabe 6 Kreuzer bis zur württ. bayr.
    Grenze. An Porto wurden zuerst 6 Kreuzer angeschrieben, durchge-
    strichen und in 8 Kreuzer geändert.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo zusammen.

    Am 14.11.1838 schrieb man folgenden Porto-Brief in Heidenheim an Xaver Pottacher in Tittmaning per München.

    Meine Interpretation der Taxen wäre folgende:
    Württemberg kassiert 3 Kr. (in Rötel) als Auslage von Augsburg und Bayern 10 Kr., welche in schwarz taxiert wurden.

    Normalerweise wird der Gesamtbetrag noch einmal zusammengefasst und seperat angeschrieben. Dieses unterblieb hier.

    Warum wurde der Betrag der 3 Kr. in den Auslagestempel von Augsburg notiert? Hier hätte ich eine schwarze 3. Kr. erwartet, die in Augsburg notiert werden sollten.
    Auch wurde nicht der Auslagestempel über die 3 Kr. (Württemberg Taxe) von Augsburg abgeschlagen, sondern man sieht das die 3 teilweise über den Auslagestempel geschrieben wurde.

    Vielleicht kann ja jemand an dieser Stelle eine Hilfestellung geben.

    Viele Grüße ins Forum
    kreuzerjäger

  • Lieber Ronald,

    die Aufgabepost hatte den Brief bis zur bayer. Grenze zu taxieren: Rötel 3x der Aufgabepost.

    Nach der Vorschrift waren Portobriefe aus dem Ausland so zu behandeln: Abschlag des Auslagestempels auf der ausländischen Taxe, wenn diese in rheinischen Kreuzern erfolgt war (hier der Fall). Also muss der Augsburger Auslagestempel über der Rötel - 3 liegen!

    Dazu Bayern in schwarzer Tinte von Augsburg, wie immer, die Taxe ab der bayer. Grenze (nicht ab Augsburg!) bis zur Zielpost (nicht immer dem Zielort!).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph.

    So hatte ich es erwartet. Vielleicht sind meine Augen wirklich nicht mehr die Besten.

    Ich habe noch einmal den Stempel in 1200 dpi angehangen.

    Ich habe immer noch den Eindruck, dass die Taxe über den Stempel liegt. ;(

    Lasse mich aber gerne belehren.

    Danke für deine Antwort.

    Viele Grüße
    Kreuzerjäger

  • Lieber Ronald,

    könnte man fast meinen, dass Rötel auf Stempel kam, aber es wäre unchronologisch und Augsburg hatte schwarze Tinte, keine Rötelstifte. Die Abgabepost hätte kaum eine württ. Taxe in den Augsburger Auslagestempel geschrieben, weil das sinnlos gewesen wäre ... plausibel und nach der Vorschrift war und wäre die Aufgabepost gewesen, wie ich es geschrieben habe.

    Mit diesem X über Y habe und hatte ich immer Probleme, von daher - danke für den Scan - ist nach der Ausschlußmethode alles klar, auch wenn ich es nicht sicher sehen kann.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Verehrte Freunde,

    ein Brief von Mergentheim nach Uffenheim vom 23. Oktober 1827 an den Rechtskonsulenten Macco. T&T taxierte in Württemberg 3 Kreuzer, Bayern weitere 6. Mit dem in Uffenheim erhobenen Bestellkreuzer ergab das 10 Kreuzer. Ganz schön viel für eine Wegstrecke von 40 km Luftlinie. Setzte Bayern eine höhere Gewichtsstufe an oder machte der Brief einen Umweg (z. B. über Würzburg)?

    Viele Grüße aus Erding!

  • Lieber Dietmar,

    zwischen Württemberg und Bayern gibt es viele Ungereimtheiten, denn die Thurn und Taxissche Lehenspost
    in Württemberg (seit 1819) führte einen Art Postkrieg mit der bayerischen Post. Sie behielt ab und zu ihren
    Postweg in Württemberg so lange wie möglich. Z.B. gibt es Briefe aus Isny (Württemberg) nach Bayern, bei
    denen einmal 1 Kreuzer - und das andermal bis 8 Kreuzer für Württemberg als Porto vermerkt wurden. Bei
    Deinen Brief war es auch so. Für Württemberg wurden 6 Kreuzer Porto vermerkt. Für Bayern richtigerweise
    3 Kreuzer (bis 6 Meilen bis 1/2 Lot = 3 Kreuzer). Dazu kam noch ein Ortsbestellgeld von 1 Kreuzer. Normaler-
    weise wären in Württemberg 2 Kreuzer angefallen (1 - 3 Meilen bis 1/2 Lot = 2 Kreuzer).


    Beste Grüße,
    Hermann

  • Lieber Hermann,

    da stand ich wohl etwas auf dem Schlauch: Bei den meisten bisher in diesem Thread gezeigten Briefen schien es mir, als ob die Lehenspost mit Rötel taxierte, während der bayerische Betrag unter dem Bruchstrich erschien. Aber wenn es so ist, wie du sagst (und da habe ich keinen Zweifel), macht es den Brief ja auch nicht schlechter. Danke dir!

    Viele Grüße,
    Dietmar

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!