Lauenburg - Bayern (Pfalz)

  • Liebe Freunde,


    heute zeige ich einen frankierten Brief aus Siebeneichen in Lauenburg, der am 22.11.1861 zum ersten Teil, dann aber noch am 2.12.2861 zum zweiten Teil zu Ende geschrieben wurde und am Folgetag in Büchen zur Post gegeben wurde. Der Absender zahlte, wenn ich es richtig sehe, 1 Sgr. für Lauenburg (Dänemark) und 3 Sgr. für Preußen als Vereinsaufgabepost, die blau abgestrichen wurden.


    Über die Bahnpost Hamburg - Berlin lief er schon am 5.12. (Donnerwetter!) in Nünschweiler bei Pirmasens in der bayerischen Pfalz ein.


    Bei dem roten Nebenstempel "Aus Dänemark" bitte ich um nördliche oder preußische Hilfe - im van der Linden unter Nr. 246 ist er wohl gelistet und ab 1854 in rot bekannt. Es müsste der Stempel der pr. Bahnpost gewesen sein, die alle Briefe, welche sie von DK zuspediert bekam, mit ihm bedruckte. Aber vlt. täusche ich mich hier auch ...


    Es ist dies der 1. Brief überhaupt, den ich von Lauenburg in die Pfalz sehe. :P


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    • Offizieller Beitrag

    Lieber bayern klassisch,


    dein interessanter Brief wurde über die Bahnlinie Lauenburg-Büchen-Lübeck der Hauptstrecke Hamburg-Berlin zugeführt.
    Der L1-Stempel Aus Dänemark ist der ambulanten Bearbeitung auf dieser Strecke zuzuordnen.


    Glückwunsch und viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,


    danke für die wertvollen Informationen - schon eingearbeitet.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo bayern klassisch,


    sehr schöner Brief!
    Aus Lauenburg gibt es ohnehin nicht so viele Belege, aber nach Bayern ist es eine richtige Seltenheit.


    Mit der Taxierung liegst Du richtig: 1 + 3 Sgr. nach dem preußisch-dänischen Postvertrag von 1854.


    Dieser rote L1-Stempel "Aus Dänemark" wurde auf der Strecke Hamburg-Berlin und Stettin-Berlin benutzt.
    M.E. berührte der Brief die Eisenbahnlinie Lübeck-Lauenburg nicht, sondern wurde direkt in Büchen dem Hamburg-Berliner Zug übergeben.


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo Nordlicht,


    vielen Dank für deine Erklärung. Gerne hätte ich einen in Gegenrichtung, wenn du mal etwas sehen solltest ... ;)


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo,


    aus Bayern nach Lauenburg kann ich keinen Brief zeigen, aber aus der Schweiz.


    Dieser Brief des Bezirk Gerichtes Winterthur wurde in der Schweiz portofrei befördert und er ist an Bayern ausgeliefert worden, obwohl der Kanton Zürich Briefe nach Hamburg und Dänemark normalerweise an Baden übergab. Bayern setzte für seinen Transit entsprechend dem Vertrag mit Preußen in der 2. Gew.-St. 24 Kr. an. Dies entsprach 7 Sgr. Zusammen mit dem preußischen Inlandsporto von 14 Sgr. lasteten bis Hamburg 21 Sgr. auf diesem Brief. Dies waren 28 HShC. Für die Weiterspedition nach Lauenburg kamen 3 HShC hin zu, so dass sich einschließlich der Zustellgebühr von 1/2 HShC eine Gesamtportobelastung von 31 1/2 HShC errechnete.


    So jedenfalls meine Interpretation. Vielleicht kann mich ein Forumsmitglied bestätigen oder berichtigen.


    Grüsse von liball

  • Hallo liball,


    danke für's Zeigen dieses interessanten Briefes.


    Die Umrechnung in Schilling Courant würde zwar passen, aber mich "stört" daran noch, dass in Lauenburg in Schilling L.M. gerechnet wurde (Faktor 1,2).
    Ist rückseitig noch eine Taxierung?
    Aus welchem Jahr ist der Brief (kann ich leider nicht genau erkennen)?


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo nordlicht,


    der Brief ist vom 28.4.1839.


    Auf der Rückseite ist keinerlei Taxierung, lediglich der Durchgangsstempel von Halle.


    Grüsse von liball