Baden - Bayern Vormarkenzeit 1843 bis 1851

  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Unfrankierter Brief aus Adelsheim (Baden) ins nahe Amorbach (Bayern)
    vom 31. Mai 1850. Rückseite Ankunftsstempel von Miltenberg. Verschie-
    dene Taxierungen auf der Vorderseite. Ich denke aber, daß der Empfänger
    nur die unterstrichenen 2 Kreuzer Porto bezahlte.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    ein wunderbarer Brief, den ich in seiner Kategorie so erstmals sehen darf. :P:P:P

    Ich hatte ja einen kleinen Artikel im RB Nr. 58 der ARGE Bayern klassisch auf S. 3821 ff im März 2012 erstellt, der sich des Postvertrages Baden - Bayern von 1843 annahm. Dieser Brief fällt in diese Vertragszeit. Dort steht unter der Ziffer 12:

    "Werden von Personen, welche in Bayern, aber nicht auch in Baden die unbedingte Briefporto-Freiheit geniessen, Sendungen nach Baden aufgegeben, welche entweder nach vorstehender Bestimmung (Ziffer 11) oder nach dem eigenen Willen der Aufgeber bis zum Bestimmungsorte frankirt seyn sollen, so ist dafür nur die Hälfte der treffenden gemeinschaftlichen Taxe zu Gunsten der badischen Postanstalt zu erheben. Ebenso haben solche Personen auch für die an sie porto einlaufende Korrespondenz aus Baden nur die halbe Taxe zu entrichten."

    Da der Brief keiner Portomoderation durch eine Lokal - Portotaxe mit 2 und 3 Kr. unterlag, sondern wie ein gewöhnlicher Brief bis 6 Meilen mit 4 Kr. zu taxieren gewesen wäre, griff hier die Ziffer 12) des Vertrages, weswegen man auch 1/2 porto notierte. Demnach ist es richtig, dass der Empfänger der badischen Dienstsache nur 2 Kr. zu zahlen hatte, die Bayern allein zustanden (Umkehrschlußlogik des o. a. Textes), denn die Portofreiheit einer Dienstsache galt in Baden, während der bayerische Empfänger ein Privater war, der eine Portofreiheit nicht anzusprechen hatte.

    Herzlichen Dank für das Zeigen diese absoluten Rosine - und vlt. wäre das auch ein kleiner Artikel für den nächsten Rundbrief wert. ^^

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,

    herzlichen Dank. Da habe ich ja einen interessanten Brief
    an Land gezogen. Muß mal nachschauen, denn ich glaube,
    daß ich einen ähnlichen Brief von Bayern nach Baden habe,
    aber ohne die Bezeichnung "1/2 Porto". Ich denke, daß ich
    noch ein paar Ergänzungen zu Ihren Artikel im Rundbrief
    Nr. 58 habe und werde daher einen kleinen Artikel verfassen.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    das wäre ja fantastisch - freue mich auf einen Ergänzungsbeitrag mit solchen Rosinen. :P

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgende Briefe möchte ich zeigen:
    Unfrankierter Brief aus Tauberbischofsheim (Baden) in das 3 Meilen entfernte Remlingen
    (Bayern) über Würzburg vom 24. Juli 1850. Für einen 1/2 Loth schweren Brief wären 4 Kr.
    Porto angefallen. Folglich muß es sich um einen Brief in der 2. Gewichtsstufe handeln.
    Barfrankierter Brief aus Eberbach (Baden) nach Miltenberg (Bayern) vom 1. März 1847.
    Der Absender bezahlte 4 Kreuzer bei der Briefaufgabe für einen Brief bis 1/2 Loth in der
    ersten Entfernungsstufe.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    zwei sehr attraktive Briefe - mal porto, mal franko, mal einfach, mal schwer mit farbemfrohen Stempeln, das hat was.

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,

    herzlichen Dank.
    Möchte einen weiteren Brief zeigen:
    Unfrankierter Charge Brief aus Altdorf (Baden) vom 26. Mai 1848
    nach München. Der Brief war übergewichtig und kostete daher
    24 Kreuzer Porto. Interessant ist sicherlich, daß der Aufgabe-
    und Charge Stempel auf der Vorder - und Rückseite abgeschlagen
    ist. Desweiteren die eigentümliche Zusammenlegung des Faltbriefes.
    Altdorf bekam erst am 1.10.1838 eine Postexpedition. Diese wurde
    zum 31.12.1848 geschlossen und nach Engen verlegt.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    wieder ein Traumbrief. Was mir auffällt, ist die Tatsache, dass es von mehreren badischen Postorten bei eingeschriebenen Briefen Abschläge der Chargéstempel vorn und hinten gibt. Es wäre möglich, dass es bei diesen Briefen, die ja mit 25 Gulden rheinisch versichert waren, hin und wieder Probleme gab, so dass man sicher gehen wollte, dass ihr Charakter nicht übersehen wird.

    In jedem Fall ist der Brief etwas besonderes und so schön muss man das erst einmal zeigen könnten.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Portobrief von Lahr in Baden nach Füssen in Bayern
    vom 9. Dezember 1848 mit Bahnpost - Curs - Stempel
    vom 9.12. und Durchgangsstempel Lindau vom 11. Dez.
    Der Empfänger bezahlte 12 Kreuzer Porto. Sicherlich
    ein früh abgeschlagener badischer Bahnpost - Curs -
    Stempel.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Freunde,

    aus Falkau bei Lenzkirch vom 10.4.1851, also nur 3 Wochen vor dem Beitritt Badens zum DÖPV, nach Kaufbeuren. Als Frankobrief wurde selbiges siegelseitig mit 12 Kr. von der Aufgabepost notiert - über 15 Meilen bis 1/2 Loth und halbscheidig zu teilen zwischen Baden und Bayern.