Isny (Württemberg) nach Bayern Vormarkenzeit - Besonderheit 1 Kreuzer Porto in Württemberg

  • Liebe Sammlerfreunde,


    in einen anderen Forum schon vorgestellt, folgende Besonderheit:
    Unfrankierte Briefe aus Isny (Württemberg) vom 5. Februar 1836
    und vom 16. Dezember 1837 nach Nürnberg, bzw. Würzburg. Im
    Stempel AUSLAGE VON AUGSBURG jeweils 1 Kreuzer für Württem-
    berg vermerkt. Dies findet man nur bei Briefen aus Isny.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

    • Offizieller Beitrag

    Hallo VorphilaBayern


    Danke fürs Zeigen :)


    Ja ich kann diese Briefe gut erinnern, aber denke nicht dass ich nachher ähnliche gesehen habe.


    Spass macht es auch die zwei Stempel anzuschauen - wie I und Y Platz gewechselt hat. :)


    Viele Grüsse
    Nils der gern ähnliche Briefe sehen will

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis grösser als in der Theorie.

  • Lieber VorphilaBayern,


    solche Briefe sieht jeder Sammler gern. :P Muss mal schauen, ob ich auch einen Württemberger mit nur 1x Porto habe, aber das kann dauern, denn die Kiste ist groß. ^^


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    dank der vornehmen Zurückhaltung des lieben VorphilaBayern konnte ich diesen Brief günstig schnappen - besten Dank nochmals für diese Nettigkeit. :)


    Sind auf der einen Seite Württembergische Briefe mit nur 1x Auslage etwas besonderes beim Postverkehr dieser beiden Staaten (was in der Primärliteratur gar nicht genannt ist), so zeige ich heute einen Portobrief aus Isny vom 15.09.1834, der mit 8x Auslage im Nürnberger (!!) Auslagestempel, erkennbar an der typischen blauen Nürnberger Tinte, einen ganz anderen Laufweg zeigt. Hier kassierte TT in Württemberg ab, bekam folglich wegen der weiteren Leitung über eigenes Lehensgebiet das Achtfache des sonstigen Portos, während Bayern 6x bis Würzburg ansetzte, so dass der Empfänger total 14x zahlen durfte.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch ()

  • Lieber bayern klassisch,


    gratuliere recht herzlich zu diesen seltenen und sehr schönen Brief.


    Mit 1 Kr. im Auslage Stempel gibt es auf jeden Fall mehr Briefe.



    Liebe Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    das sehe ich auch so - vor allem die Leitung über Nürnberg machte ja wenig Sinn, wenn Augsburg so nah lag und es ja einen Kartenschluß gab. Man könnte auch unterstellen, dass Würzburg selbst einen Kartenschluß gehabt hatte, aber das stimmt nicht, denn es war damals noch keine Hauptbriefpostexpedition und es gab auch noch kein Oberpostamt dort, so dass nur Augsburg logisch war.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    ich hoffe hier nicht gleich ausgebuht zu werden: Aber kann jemand einem völlig ahnungslosen Nicht-Vorphilatelisten evtl. einmal grob darlegen, was es für einen Bewandtnis mit diesen - ziemlich interessant aussehenden - "Auslage"-Stempeln hatte ? ;(


    Schönen Gruß


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo liball,


    du hast natürlich völlig Recht - ich habe es schon korrigiert. Die blaue Nürnberger Tinte fällt mir eigentlich sofort auf, aber nach 400 km Fahrt ist einem die Sicht eher etwas getrübt ... ;(


    Hallo Pälzer,


    bei Briefen, die vom Ausland unfrankiert nach oder über Bayern einliefen, stempelte das entsprechende Kartenschlußpostamt auf die ausländische Notation seinen Auslagestempel. Bei Fremdwährungen rechnete man das fremde Porto in rheinische Kreuzer um und stempelte dann auf das Reduktionsergebnis. Dazu schrieb man sein eigenes Porto - entweder bis zum bayer. Empfänger, oder bei transitierenden Briefen das bayer. Transitporto bis zum Grenzausgang.


    Die Pfalz hatte übrigens NIE einen Auslagenstempel, wie wohl sie hätten welche führen können (Speyer, Landau/Bergzabern, Homburg). Schade eigentlich!


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo,


    ein nicht alltäglicher Brief aus Isny vom 9.8.1851 aus der kurzen Epoche der Wiederverstaatlichten Post in Württemberg nach Heimenkirch in Bayern. Da Württemberg noch nicht im Postverein war musste der Absender dieses Frankobriefes im Nahbereich insgesamt 4 Kr. bezahlen (1 Kr. Württemberg, in keinem Tarif erwähnt, und 3 Kr. für Bayern). In Bayern wurde noch 1 Kr. Bestellgeld kassiert, für die Zustellung von Röthenbach nach Heimenkirch. Zu dieser Zeit in Bayern nicht häufig.


    Grüsse von liball

  • Hallo liball,


    ein Traumbrief - fürwahr! Wenn du den mal nicht mehr benötigen solltest ...


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Freunde,


    nur rein informativ - der liebe liball und meine Wenigkeit werden in einem der nächsten Rundbriefe der ARGE Bayern klassisch zur Besonderheit von Isny i. V. m. Bayern einen netten Artikel schreiben.


    Wer Briefe von und nach Isny mit bayer. Relevanz ab 1808-51 hat bzw. zeigen kann, darf sie mir gerne zumailen (Siegelseite auch, wenn es etwas darauf zu sehen gibt) bzw. sich bei mir melden. Schon jetzt vielen Dank dafür!

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... ja klasse, mein Lieber, darf ich die, wenn ich sie brauche, im RB unserer ARGE (und, wenn gewünscht, auch später dem der ARGE Württemberg) verwenden?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Vielen Dank - die Scans hier reichen; die speichere ich mir ab und füge sie chronologisch meinem Beitrag später bei - passt schon! :thumbup:


    P.S. Die zuvor im Forum gezeigten Briefe habe ich schon abgespeichert, damit der Beitrag etwas Speck auf die Hüften bekommt. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Äh, könntest du mir aus dem Inhalt bitte die genauen Daten sagen? Vielen Dank dafür. :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Sehe ich das richtig dass die Belege nach Würzburg entweder über die Auslagen Augsburg - Nürnberg oder Würzburg gelaufen sind?

    Warum diese unterschiedlichen Laufwege?

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Bis jetzt sind nur die Auslagestempel von Augsburg und Nürnberg belegt. Die Briefe über Augsburg zeigen für Württemberg die außergewöhnliche 1 Kreuzer Taxe. Brief über Nürnberg wurden bis Ellwangen auf württembergischer Seite befördert, denn so weit reichen die 8 Kreuzer Porto und liefen dann erst nach Bayern. Einen Auslagestempel von Würzburg habe ich bis jetzt nicht gesehen, aber ausschließen kann man sowas wohl nicht.